Samstag, 30. November 2013

Von sich selbst erfüllenden Wünschen und einer Zitronen-Ricotta-Tarte

 

Manchmal erfüllen sich Wünsche ganz von selbst, ohne dass man viel dafür tun muss. Schon des Öfteren in meinem Leben haben sich Dinge, die ich mir von Herzen ersehnt hatte, einfach so ergeben, weil die Zeit dafür scheinbar reif war.

So kam es, dass mir das Schicksal (oder der Zufall ;) ) vor drei Jahren einen schneeweißen Kater namens Pollux bescherte, den einige von euch vielleicht schon über mein Instagram kennen gelernt haben. Als ich noch klein, und unser erster Hund noch nicht geboren war, hatten wir eine Menge Hofkatzen, die zwar gefüttert wurden, um die sich aber sonst niemand kümmerte. Da ich auf einem Vierkant-Bauernhof aufwuchs und die letzten Nutztiere erst kurz vor meiner Geburt in den 90er Jahren abgeschafft wurden, war dies ein allgemein gängiger Zustand am Land. Katzen waren Nützlich, denn sie fingen die Mäuse, die gerne im Stroh für die Kühe nisteten und zum Dank wurden sie mit Speiseresten gefüttert. Ach, wie sich die Zeit doch verändert hat!


Ich wollte immer gerne eine Hauskatze haben, wurde aber mit dem Argument abgespeist, dass wir sowieso Hofkatzen hätten und dies doch um Himmelswillen genüge.
Einige Jahre später, hatten wir bereits unsere Hündin Amba, die bei uns einzog und so die Hofkatzen allesamt zum Ausziehen brachte.
Ein neuerlicher Versuch, meine Eltern zu einer Hauskatze zu überreden scheiterte mit dem Grund, dass wir ja jetzt einen Jagdhund hätten, der sich mit Katzen natürlich nicht vertragen würde. Mein Argument, dass es möglich wäre die beiden Tierarten aneinander zu gewöhnen wurde schlicht überhört und ignoriert.

Wie das Leben so spielt vergingen einige Jahre, bis plötzlich Pollux auf der Bildfläche erschien. Er wurde von seiner Mutter auf unserem Heuboden geboren und wog bei unserem ersten Zusammentreffen erst einige hundert Gramm. Ich fing an, mich um das halbwilde Katzenkind zu kümmern, das von diesem Zeitpunkt an immer zutraulicher wurde und bald jedem Familienmitglied richtig ans Herz wuchs.

Eines Tages jedoch hatte Pollux einen Unfall: er fiel vom Heuboden, den er bis zu diesem Tag noch nie verlassen hatte, drei Meter in die Tiefe und rief um Hilfe. Da ich an diesem Tag zufälligerweise in meiner Mittagspause nach Hause fuhr (was ich normalerweise nie mache), sammelte ich den 6 Monate alten Kater ein und raste zur Tierärztin.

Pollux hatte eine Gehirnerschütterung und eine Hirnblutung, die ihn vorübergehend blind machte. Nach zwei Tagen stationärem Aufenthalt bekam ich den jungen Kater wieder mit nachhause, musste ihn aber für einige Tage noch im Haus lassen, da er zwar wieder sehen konnte, aber sein Gleichgewichtssinn noch nicht völlig regeneriert war. Auch dies gab sich nach ein paar Tagen wieder und Pollux zog wieder auf den Heuboden.

Da es ihm dort aber nicht mal ansatzweise so gut gefiel, wie in unserer warmen Küche, beschloss er bei uns einzuziehen. Meine Eltern hatten eigentlich keine Chance und konnten dem grünäugigen Charmeur nicht mehr widerstehen.


Pollux ist immer noch ein sehr freiheitsliebender Kater, der die meiste Zeit draußen im Hof verbringt und durch seine relativ späte Sozialisierung recht schreckhaft ist, aber er hat die Herzen meiner ganzen Familie im Sturm erobert.
Kluger Kater. (Wer ein Foto von dem kleinen Kerl sehen will, findet es unter dem Rezept!)

Was das ganze jetzt mit einer Zitronen-Ricotta-Tarte zu tun hat?

Ich wollte mir schon längere Zeit eine Tarteform zulegen, aber irgendwie war mir keine gut genug. Wenn schon eine Tarteform, dann wollte ich auch eine mit Hebeboden haben, weil die doch viel praktischer ist. Einen Hebeboden mit Beschichtung wollte ich aber auch nicht, da man bei diesem zu sehr aufpassen muss, ihn nicht mit dem Messer zu beschädigen, wenn man die Tarte anschneidet. Alles was gepasst hätte, war mir schlichtweg zu teuer.

So kam es, dass meine liebe Mama vorgestern zufällig eine tolle Tarteform mit einem Hebeboden aus Glas kaufte. Schweineteuer, aber super praktisch und toll :).
Natürlich musste ich sie gleich einweihen (da meine Mama sowieso nicht gerne bäckt, sondern viel lieber kocht).
Das ideale Rezept dafür war dieser Zitronen-Ricotta-Kuchen aus dem "Frisch gekocht" Magazin, da meine Mutter Gebäck mit Zitronengeschmack besonders liebt.

Mein Lieblingspart an der Zubereitung von Tartes ist es übrigens, den Teig für den Boden in die Form einzupassen. Mit ein bisschen Geschick gelingt dies super-easy und es sieht einfach nur toll aus!



Rezept Zitronen-Ricotta Tarte
 
Mürbteigboden:

125g Butter, kalt
90g Kristallzucker
1 Prise Salz
1 Ei
250g Mehl
Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Ricottafüllung:

Schale einer Bio-Zitrone
Saft einer Zitrone
2 Eier
350g Ricotta
50g Kristallzucker

einige Pinienkerne zum Garnieren

1.) Butter und Zucker mit dem Knethaken in der Rührmaschine gut verrühren und anschließend Eier und Mehl zugeben und zu einem glattten Teig verkneten. Diesen in Frischhaltefolie einwickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

2.) Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

3.) Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und die zuvor gefettete Hebeboden-Tarteform damit auslegen. Einen Bogen Backpapier auf den Teig legen, mit Hülsenfrüchten beschweren und erst mal für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank stellen.

4.) Im Backrohr ca. 20 Minuten blindbacken, danach Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und weitere 10 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

5.) Für die Füllung alle Zutaten gut durchmixen und auf den abgekühlten Teigboden gießen und gleichmäßig verteilen. Ca. 20 Minuten backen, bis die Masse gestockt ist.

6.) Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett ein wenig anrösten und auf der Tarte verteilen. Jetzt kann die Tarte aus der Form gelöst werden. Vor dem servieren eventuell noch mit Staubzucker bestreuen - Fertig!


Dieses Rezept passt zwar nicht so ganz in die Weihnachtszeit, doch ich wollte euch diese köstliche Tarte nicht vorenthalten.
Viel Freude beim Nachbacken.


Hugs and Kisses
Kathi


Ps.: Das ist Pollux <3:


Samstag, 16. November 2013

Caramel Apple Latte


Es wird schön langsam Winter und ab und an kommt auch bereits ein wenig Weihnachtsstimmung auf. Dieser Tage eröffnen in Wien auch die Christkindlmärkte und Punschhütten, die schon über ein Monat vor Heilig Abend Besinnlichkeit in die Herzen der Menschen bringen sollten.
Leider muss ich von Jahr zu Jahr vermehrt feststellen, dass viele dieser Märkte nur noch auf Konsum und Unterhaltung abzielen und den weihnachtlichen Grundgedanken schon in die letzte Ecke ihres Denkens verbannt haben...

Auf meinem Weg an die Universität komme ich täglich an einer Ansammlung von Hütten vorbei, in welchen neben Punsch und Glühwein leider auch billig produzierter Plastikschmuck aus China verkauft wird, den  nicht einmal kleine Mädchen tragen wollen. Weiters befinden sich hier Stände, wie man sie von Volksfesten und türkischen Märkten kennt: es werden billig nachproduzierte Bandshirts und Plagiate von teurer Designerware angeboten. Am Kopfende dieses Weihnachtsmarktes befindet sich noch eine groß angelegte Autodrom-Bahn und ein in grellen Farben unaufhörlich blinkendes "Ringelspiel", eine rotierende Scheibe, auf welcher sich bunte Autos und Motorräder im Kreis drehen und die kleinsten Erdenbewohner unter uns "erfreuen" sollen.
Mit voller Absicht habe ich diesen "Zustand" nicht als Christkindlmarkt bezeichnet, da der Anblick dessen nicht einmal ein Fünkchen Freude auf das kommende Fest aufglimmen lässt.
Letztes Jahr habe ich mit Schrecken festgestellt, dass derselbe Mark mit genau denselben Verkaufsständen im März und April sogar als Ostermarkt wieder aufgebaut wurde. Dekoration oder Spezialitäten zur jeweiligen Jahreszeit sucht man aber leider auch dann vergeblich.


Wer die Möglichkeit hat, in Wien schöne und auch traditionellere Christkindlmärkte zu besuchen, dem kann ich auch einige gute Empfehlungen geben:
Jährlich besuche ich mit guten Freunden den Advensmarkt am Maria-Theresien Platz, der zwischen dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum aufgebaut wird und viele schöne Stände beinhaltet, an denen man Weihnachtsgeschenke und auch kleine Erinnerungen an ein vorweihnachtliches Wien erstehen kann.

Ein weiterer Markt, der jährlich von mir und Herrn K. besucht wird, ist jener am Karlsplatz, direkt vor der Technischen Universität Wien, an welcher mein Schatz studiert. Wie praktisch ;).
Dieses "Adventsdorf" erinnert sehr an einen traditionellen Kunsthandwerksmarkt, der in einer wundervollen Umgebung aufgebaut wird. Auf der einen Seite begrenzt durch den schönen Resselpark, auf der anderen Seite geschützt durch die große und geschichtsträchtige Karlskirche und nicht zu vergessen durch das "Hauptquartier der Technik", die TU Wien, ist dieser Weihnachtsmarkt ein Dreh- und Angelpunkt für junge und alte Leute.

Punsch trinken in der Vorweihnachtszeit ist für meine Freunde und mich mittlerweile zur Tradition geworden. Wenn der Herbst seine roten und goldenen Blätter bringt, die morgendlichen Stunden schon sehr kühl sind, die Zeit für Christkindlmärkte aber noch nicht gekommen ist, muss man sich anderwertig wärmen. Ich persönlich bevorzuge hierbei Tees (die mein Regal schon zum überquellen bringen :) ), während Herr Kipferl lieber Kaffee trinkt. Kaffee mochte ich bisher aber überhaupt nicht, bis ich ein wenig herumexperimentierte und auf den Caramel-Apple Latte gestoßen bin. Ich weiß nicht, ob es diesen Kaffe mit Apfel-Karamellgeschmack irgendwo bereits gibt (dessen bin ich mir fast sicher), die Idee dazu kam mir jedoch, als ich die erste Pumpkin Spice Latte meines Lebens kostete. Ich mag Kaffee eigentlich nicht so gerne, diese beiden sind aber wirklich lecker!




Rezept Caramel-Apple Sirup
 
ergibt ca. 150ml
 
200g Kristallzucker
1/8l Apfelsaft
 
1.) Der Zucker wird in einer flachen Pfanne unter ständigem rühren geschmolzen, bis er bernsteinfarben wird.
 
2.) Jetzt rührt man in kleinen Schlucken den Apfelsaft unter (Vorsicht, das spritzt eventuell!) und rührt so lange weiter, bis sich der verklumpte Zucker wieder aufgelöst hat.
 
3.) Der Sirup ist jetzt sehr flüssig. Man füllt ihn am  besten in ein Schraubglas und lässt ihn auskühlen. Sobald der Caramel-Apple Sirup ausgekühlt ist, bekommt er eine Honigartige Konsistenz und kann als Sauce über Cupcakes und Desserts oder zur Aromatisierung von Speisen und Getränken verwendet werden.



Rezept Caramel-Apple Latte
 
für ein Glas
 
1-2 El Caramel-Apple Sirup
1 Espressotasse starken Kaffee
Milch nach belieben (ca. 250ml)
Schlagobers als Topping, wenn gewünscht
ein wenig Karamellsirup zum garnieren
 
1.) Man füllt den heißen Espresso in ein hohes Café-Latte Glas und rührt je nach Geschmack 1 bis 2 El des Sirups unter.
 
2.) Der Kaffee wird jetzt mit warmer Milch aufgefüllt und mit Schlagobers getoppt. Darüber träufelt man ein wenig des Sirups. Man kann den Kaffee natürlich auch mit Zimtzucker oder einer Apfelscheibe "verschönern".
 

Ist der Sirup einmal hergestellt, hält er sich durch den Zuckeranteil praktisch ewig und reicht auch für viele Karamell-Kaffees oder als Sauce für Desserts, et cetera.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachmachen. Habt ein schönes Wochenende!
 
Hugs and Kisses
Kathi
Dienstag, 29. Oktober 2013

Locker, leicht und schnell gemacht: Windbeutel oder auch Profiteroles


Windbeutel, Profiteroles, Cream Puffs. All dies sind verschiedene Namen für die gleiche kleine Leckerei, die ich heute binnen kürzester Zeit gezaubert habe!

Meine Mama liebt Brandteiggebäck und hat mich schon des Öfteren gefragt, ob ich nicht einmal Eclairs oder Profiteroles machen könnte.
Zu Ostern habe ich euch auf meiner Facebookseite gefragt, was ich meiner Schwester und deren Freund aufwarten könnte, der ja allergisch auf Nüsse und frisches Obst ist und unter euren Antworten befand sich ebenfalls der Vorschlag, Profiteroles zu machen.

Irgendwie habe ich mich nie wirklich drüber getraut Brandteig zu machen, da ja die Herstellung dieses Teiges ein wenig anders funktioniert als herkömmlicher Kuchenteig.
Umso mehr war ich überrascht, wie schnell diese leckeren Windbeutelchen gemacht werden können. Aber lasst euch gesagt sein: so schnell sie hergestellt sind, so schnell sind sie auch wieder verputzt!

Das Umständlichste an diesem Gebäck war es, die Schokosauce zur richtigen Konsistenz zu bringen (jaja, ich war etwas ungeduldig und konnte natürlich nicht warten, bis die Schokolade wieder abgekühlt war), und zweimal den Spritzsack auszuwaschen. Das ist nämlich eine Arbeit, die mir überhaupt nicht liegt ;).

Für den ersten Versuch sind mir diese fluffigen Teigtäschchen eigentlich ganz gut gelungen. Der Hohlraum im Gebäck hat sich problemlos gebildet und auch das Füllen mit einer beliebigen Creme geht kinderleicht - ich würde somit auch dem Back-Laien raten einfach mal auszuprobieren, Profiteroles zu machen.


Oftmals werden Windbeutel mit einer Vanillecreme oder mit Schlagobers gefüllt. Da ich aber pure Schlagsahne eigentlich so gar nicht leiden kann, habe ich beschlossen diese einfach mit leckeren Bananen und einem guten Schuss Rum zu verfeinern.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich kann das Gefühl am Gaumen, das durch die anhaftende Fettschicht der Sahne entsteht üüüüberhaupt nicht ausstehen, da bekomme ich schon Gänsehaut, wenn ich bloß daran denke!

Mein Tipp: probiert dieses leckere Rezept einfach aus, Profiteroles kann man zu jeder Jahreszeit machen und mit tausenden verschiedenen Füllungen servieren! Sie sind einfach ein Traum.

Ach ja, das Wort "Profiteroles" kommt übrigens aus dem Französischen und bedeutet "kleines Geschenk". Wie passend!


Rezept Profiteroles/Windbeutel/Eclairs
 
ergibt ca. 25 Profiteroles oder 15 Eclairs
 
Teig:
 
150 ml Wasser
60g Butter
90g Mehl
2 Eier
 
Füllung:
 
250g Schlagobers
1 Pkg Vanillezucker
2 kleine, reife Bananen
1 El Rum (optional)
 
Schokosauce:
 
1 Rippe Haushaltsschokolade
1 Schluck Milch
 
 
1.) Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
 
2.) Das Wasser mit der Butter in einen Topf geben und erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist und das Wasser köchelt.
 
3.) Den Topf vom Herd nehmen und das klumpenfreie Mehl mit einem Kochlöffel fest unterrühren, bis sich der Teig vom Topfrand löst und schön homogen ist. Ein wenig abkühlen lassen.
 
4.) Nacheinander unter ständigem und kräftigem Rühren die beiden Eier einschlagen, bis die Masse zu einem sämigen Teig geworden ist.
 
5.) Den Teig in einen Spritzsack mit Lochtülle, ca. 1 cm Durchmesser, füllen. Für Eclairs macht sich eine Sterntülle fast besser, da das "Muster" schöner wird!
Jetzt werden für Windbeutel oder Profiteroles ungefähr walnussgroße Teighäufchen auf das Backpapier gesetzt. Vorsicht: bitte genug Abstand halten, da das Brandteiggebäck beim Backen ein klein wenig aufgeht!
Für Eclairs werden ca. 7cm lange Stäbchen auf das Papier gespritzt.
Jetzt befeuchtet man einen Finger mit etwas Wasser und drückt die Spitzen, die durch den Spritzsack entstehen ein wenig flach.
 
6.) Das Gebäck wird jetzt ca. 15 Minuten im Ofen gebacken, bis es goldbraun ist. Vorsicht: Ofentür bitte erst kurz vor Ende der Backzeit öffnen, sonst könnten die Profiteroles zusammenfallen!
 
7.) Wenn die Windbeutel fertig sind, lässt man sie auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen. Um zu sehen, ob sie gut gebacken sind, kann man einen davon aufschneiden und überprüfen, ob sie in ihrer Mitte einen Hohlraum haben. Ist dies der Fall, sind sie genau richtig!
 
6.) Für die Füllung wird das Schlagobers mit einem Päckchen Vanillezucker steif geschlagen. Die beiden Bananen werden mit dem Rum püriert und unter die Sahne gehoben.
 
7.) Mittels Spritzbeutel und Sterntülle, ca. 1 cm Durchmesser, wird die Bananencreme jetzt in die (aufgeschnittenen) Brandteigkrapferl gefüllt. Achtung: Gebäck immer erst kurz vor dem servieren füllen, da es durch die Creme sonst aufweicht!
 
8.) Schokolade schmelzen und mit der Milch zu einer dickflüssigen Schokosauce verrühren. Diese wird dann nach Belieben über die Profiteroles oder Eclairs geträufelt - Fertig!
 
Dieses Rezept hört sich ein wenig langwierig und kompliziert an, aber das ist es überhaupt nicht: die Profiteroles sind sehr schnell zubereitet und gehen echt supereinfach! Probiert es mal aus!
 
Ich wünsche euch einen Tag und viel Spaß beim Nachbacken!
 
Hugs and Kisses
Kathi
Sonntag, 6. Oktober 2013

Oh my... Banoffee Pie


Dieses Rezept bin ich euch eigentlich schon lange schuldig. Gemacht habe ich Banoffee-Pie schon öfter und ich bin immer noch total begeistert.

Diese Kalorienbombe kommt ursprünglich aus England, East Sussex, und wurde von zwei Inhabern eines Restaurants namens "The Hungry Monk" erfunden.

Der Name "Banoffee" ist ein Kofferwort, welches sich aus den beiden Begriffen "Banana" und "Toffee" zusammensetzt und einen Kuchen beschreibt, der aus Bananen, Toffee und Schlagobers auf einem Keksboden besteht.

Ein solches Dessert kann (wie in meinem Fall) in einer Auflaufform oder in einer Springform zubereitet werden.
Entscheidet man sich dafür, einen Mürbteigboden herzustellen, kann man getrost eine normale Springform damit auskleiden und die restlichen Zutaten aufschichten.
Mir gefiel aber die zweite Version besser, einfach einen "Butterkeksboden" zu machen, der oft als Untergrund für Cheesecakes benutzt wird. Meiner Meinung nach bietet es sich hier an, eine Auflaufform zu verwenden, da es mitunter schwierig sein könnte, eine solche Torte auszuformen, wenn der Keksboden etwas bröselig geworden ist und nicht besonders gut zusammenhält. In diesem Fall würde der Kuchen dann leider zerfallen, was relativ unschön aussehen würde.


Mit absoluter Sicherheit kann ich sagen, dass Banoffee-Pies mittlerweile zu meinen Lieblingsrezepten zählen und auch sehr schnell und relativ unaufwändig zu machen sind. Eines sollte euch aber noch gesagt sein: es gibt viele verschiedene Methoden und Arten wie man einen Banoffee-Pie aufschichten und zubereiten kann, doch sie haben alle gemeinsam, dass sie absolute Kalorienbomben sind. Ich wollte es nur gesagt haben ;)



Rezept Banoffee-Pie
 
für eine ca. 22cm x 32cm große Auflaufform
 
300g Vollkornbutterkekse
100g Butter, flüssig
1 1/2 Dosen Karamellcreme (gibt's bei Merkur
oder im russischen Spezialitätenladen)
 ca. 5 große Bananen
500ml Schlagobers
etwas Schokolade
 
1.) Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
 Die Kekse werden klein zermahlen (oder wie bei mir in einem Ziploc-Beutel zu Brösel zerstampft) und mit in einer Schüssel mit 100g geschmolzener Butter verrührt, bis alle Keksbrösel schön feucht sind.
 
2.) Die Keksmasse wird jetzt gleichmäßig in eine Ofenfeste Auflaufform gefüllt und mit dem Boden eines Trinkglases schön fest gedrückt. Die Auflaufform jetzt für 15 Minuten in den Ofen stellen, dann herausnehmen und ganz auskühlen lassen.
 
3.) Wenn der Keksboden ausgekühlt ist, werden die Bananen geschält und in Scheiben geschnitten. Diese werden gleichmäßig in der Form verteilt. Wer genau so ein Bananen-Junkie ist wie ich, kann gerne noch mehr dieser Früchte verwenden.
 
4.) Danach werden die Dosen mit der Karamellcreme geöffnet und einmal gut durchgerührt. Ich habe bei diesem Rezept 1 1/2 Dosen verwendet, wer es gerne noch karamelliger möchte, kann auch beide Dosen in die Form kippen. Gut und vorsichtig über den Bananen verteilen.
 
5.) Schlagobers steif schlagen und auf der Karamellcreme verteilen. Etwas Schokolade darüber raspeln und sofort in den Kühlschrank stellen.
 

Ich wünsche euch einen entspannten Sonntag und viel Spaß beim Nachmachen!

Hugs and Kisses
Kathi
Dienstag, 1. Oktober 2013

Mini-Breakfast Burger


Nach so vielen vor Zucker nur so strotzenden Rezepten wollte ich euch endlich mal wieder etwas Herzhaftes zeigen.
Vor einigen Wochen habe ich euch von superleckeren Burger-Brötchen erzählt. Jetzt sollte ich endlich auch mal zeigen, was ich damit so gemacht habe.

Herr Kipferl ist ja im Moment mit seinem Auslands-Praktikum in Ungarn sehr beschäftigt. Wie ich euch schon erzählt habe, möchte ich dem braven Frühaufsteher zumindest ab und an mit einem guten Frühstück ein wenig verwöhnen, bevor er sich mittags in der Werksküche stärken muss..

Ein richtiges Frühstück für echte Männer inkludiert ein auf den Punkt gebratenes Spiegelei und knusprigen Speck, gepaart mit einer milden Chilisauce und einer gesunden Tomatenscheibe. Letzteres zumindest alibihalber.


Ich gebe es zu: dieses Frühstück ist nicht für den on-the-go-Verzehr geeignet, da das Spiegelei doch ein wenig Aufmerksamkeit beim Essen beansprucht, wenn man keine (weniger) lustigen orange-gelben Flecken am Hemd haben möchte.

Zubereitet ist dieser Snack aber richtig schnell: die Burgerbrötchen kann man ja auf Vorrat machen und einfrieren. Am Vorabend werden sie dann einfach aus der Tiefkühltruhe geholt und auf einem Teller über Nacht aufgetaut. Der Speck und das Spiegelei sind binnen Minuten gebraten und auch das Anrichten benötigt nur ein paar - mit viel Liebe ausgeführte - Handgriffe. Perfekt!

Natürlich kann dieses Rezept wieder nach Belieben abgewandelt und variiert werden: Wenn man keinen Speck mag, wird dieser beispielsweise einfach durch ein Blatt Schinken ausgetauscht. Ist Chili zu scharf? Dann nimmt man einfach einen Klecks Ketchup oder Mayonnaise, et cetera.
Oder probiert einfach mal einen süßen Breakfast-Burger aus: mit Bananenscheiben und Erdbeeren!
Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt, und das ist es, was ich am kochen und backen so liebe. Es wird nie langweilig.

 
 
 
Rezept Mini-Breakfast Burger
ergibt 5 Stück
 
5 Mini Burger-Brötchen (Rezept Hier)
2 Tomaten
10 Scheiben Speck
5 Eier
5 El Chili-Sauce
ein wenig Schnittlauch
eine Prise Salz
 
1.) Speck in einer heißen Pfanne knusprig braten. Währenddessen die Burger-Brötchen aufschneiden.
 
2.) Den fertigen Speck aus der Pfanne nehmen und das verbleibende Fett gleich für die Eier benutzen. Eier hineinschlagen und Spiegeleier braten, ein wenig Salzen. Aufpassen, dass die Eier nicht zu sehr auseinanderrinnen.
 
4.) Tomaten in Scheiben und Schnittlauch in Röllchen schneiden.
 
5.) Burger belegen: zuerst eine Tomatenscheibe auf den Brötchen-Boden legen. Darauf werden jeweils 2 Scheiben Speck platziert und das Spiegelei daraufgelegt. Schnittlauch drüberstreuen, je einen Esslöffel Chili-Sauce daraufträufeln und den Deckel "aufsetzen" - Fertig :)

Ich wünsche euch einen wundervollen und entspannten Start in den goldenen Oktober :)

Hugs and Kisses
Kathi

Sonntag, 29. September 2013

Toffee-Pecan Cookies


Je kälter und feuchter das Wetter draußen wird, umso mehr steigt mein Verlangen nach Keksen. Das ist mir erst aufgefallen, als ich diese leckeren Cookies gebacken und kurz danach festgestellt habe, dass ich letztes Jahr ebenfalls im September die Krapferl-Saison eröffnet habe.

"Krapferl" ist ja eine der österreichischen Bezeichnungen für Kleingebäck, also Kekse, die es hierzulande traditionellerweise meist nur im Advent und in der Weihnachtszeit gibt.


Da mich ab übermorgen wieder der stressige Unialltag für sich eingenommen haben wird, wollte ich auf jeden Fall noch diese Cookies backen, da ich nicht weiß, wie viel meiner spärlichen "Freizeit" ich ab Oktober noch dem Backen widmen kann.
Eines vorweg: Ich verspreche euch, weiterhin regelmäßig Posts zu verfassen und mit euch hier zu teilen. Backen ist schon lange ein Weg der Entspannung für mich geworden. Eine Möglichkeit dem stressigen Alltag zu entfliehen und mich in einer heimeligen, warmen Küche mit Mehlwolken und Vanillezuckerduft zu verstecken.


Habt ihr es bemerkt? Ich habe eine Obsession zu Pecan-Nüssen entwickelt ;).

Die Inspiration zu diesem Cookie-Rezept habe ich von McDonalds, den ich in letzter Zeit eigentlich sehr sehr selten besuche. Vor einigen Tagen war ich mit meiner Mama unterwegs und irgendwie hatten wir beide noch keine Lust darauf, schon nachhause zu fahren. Also haben wir spontan beschlossen, uns einen Kaffee zu gönnen. In meinem Fall war das jedoch Chai-Latte, da ich Kaffee nicht besonders mag.
Im McCafé habe ich dann leckere Cookies mit Karamell und Pecans gesehen, die mich dazu gebracht haben, mein altes Rezept für "Soft baked chocolate chunk cookies" herauszusuchen und so abzuändern, dass sich diese göttliche Mischung ergab:


Rezept Toffee-Pecan Cookies
ergibt ca. 14 Stück
 
400g glattes Mehl
1 Prise Salz
1/2 Kl Dr. Oetker Backpulver
170g weiche Butter
130g brauner Zucker
50g Zucker
1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker
2 Eier
1 Fläschchen Dr. Oetker Aroma Butter-Vanille
100g grob gehackte Pekannüsse
150g grob geschnittene Milchkaramellen
 
 
1.) Für den Teig Butter mit braunem Zucker, Zucker, Vanillin-Zucker, Salz und Aroma mit dem Handmixer nur cremig rühren.
 
2.) Die Eier einzeln einrühren. Mehl mit Backpulver vermischen, darübersieben und mit Pekannüssen und Milchkaramellen mit dem Kochlöffel unterrühren.
 
3.) Den Teig mithilfe eines Löffels oder Eisportionierer in 14 Kugeln portionieren und mit genügend Abstand auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche geben.
 
4.) Ein Blech in die Mitte des vorgeheizten Rohres schieben.
 
5.) Ober-/Unterhitze: 170 Grad, Heißluft 150 Grad, Gas: Stufe 2, Backzeit: ca. 20 Min.
 
6.) Den Backvorgang mit den übrigen Cookies wiederholen. Die Cookies am Blech erkalten lassen.
 
 
 
Die Kekse schmecken am besten, wenn sie noch warm sind! Ich wünsche euch einen tollen Sonntagabend und viel Spaß beim Nachmachen!

Hugs and Kisses
Kathi

Freitag, 27. September 2013

Grießkoch zum Frühstück


Grießkoch ist eine Speise, die mich sehr an meine Kindheit erinnert. Meine Omi hat sie meinem kleinen Bruder und mir immer abends im Winter gemacht, wenn wir Hunger hatten, aber keine Lust auf kalte Brettljause, die es bei uns normalerweise nach getaner Arbeit gab.

Heute weiß ich erst den Wert des einfachen aber superleckeren Grießkochs zu schätzen, das ich mir ab und an immer noch gerne als Frühstück gönne. Der Bikinifigur zuliebe ;).


Nicht nur als süßen und guten Start in den Tag eignet sich dieser Grießbrei bestens, auch als Nachspeise in kleinen Gläsern mit Fruchtspiegel, Kompott oder frischem Obst angerichtet macht er einiges her und ist zudem auch noch ruckzuck zubereitet.


Grießkoch ist für mich vieles: ein Seelentröster, weil es mich an glückliche Kindertage erinnert, ein ewiger Klassiker, der fix aus einfachen Zutaten zubereitet werden kann und trotzdem (oder gerade deswegen) einfach himmlisch schmeckt, eine Nachspeise, die man sowohl Kindern als auch Erwachsenen servieren kann und die diese in ihren Bann zieht, ein Gericht, das man beliebig variieren kann und welches somit nie seinen Reiz verliert oder einfach nur:
ein Frühstück für einen gemütlichen Sonntagmorgen mit seinen Liebsten :)...

womit wir auch beim Thema wären: dieses einfache aber köstliche Rezept ist mein Beitrag zum Blogevent "Speise morgens wie ein Fräulein" von Frl. Moonstruck, anlässlich ihres ersten Bloggeburtstages. Wenn ihr bei diesem Event auch mitmachen möchtet, könnt ihr das noch bis zum 12. Oktober mitmachen!

 
 
Und nicht vergessen: ich lege jedem Fan von Müsli, Pancakes und Oatmeal ans Herz, dem Grießkoch eine Chance zu geben. Es wird eure Frühsückstische im Flug erobern! ;)
 
 


Rezept Grießkoch
 
ergibt 2 Portionen
 
400ml Milch
1,5 El Zucker
4 El Grieß
nach Belieben: Zimtzucker, Kakaopulver, frische Früchte,...
 
1.) Die Milch wird in eine flache Pfanne geleert und mit dem Zucker verrührt. Diese Mischung wird unter ständigem umrühren erhitzt.
 
2.) Wenn die Milch schon heiß ist aber noch nicht kocht, werden ca 4 El Grieß eingerührt und aufgekocht. Der Grieß dickt die Milch bis zu einer breiigen Konsistenz ein. Dies dauert möglicherweise einige Minuten, die man sich auf jeden Fall gedulden sollte.
 
3.) Gibt man zu viel Grieß zu, wird der Brei zu fest und kann mit etwas mehr Milch wieder geschmeidig gemacht werden. Bleibt der Brei zu flüssig, kann noch Grieß nachgegeben werden. Wichtig ist aber ständiges umrühren!
 
4.) Hat der Brei die gewünschte Konsistenz erreicht, kann er in zwei kleine Schüsseln portioniert und angerichtet werden.
Ich esse Grießkoch am liebsten mit Trinkkakao-Pulver oder mit etwas geraspelter Schokolade. Auch frische Beeren und Zimtzucker eignen sich perfekt!


Ich wünsche euch einen leckeren Start ins Wochenende und wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachmachen!

Hugs and Kisses
Kathi
Freitag, 20. September 2013

Mini Pecan-Pies


Liebe Leute, ich habe soeben den Himmel auf Erden entdeckt. Ich habe schon seit längerem eine Art "To Bake/To Cook" Liste mit Gerichten und Rezepten, die ich unbedingt einmal ausprobieren möchte. Eine dieser Speisen war Pecan Pie.

Da ich im Moment leider keine Pie- oder Tarteform besitze, habe ich nach einer anderen Lösung gesucht und bin natürlich prompt auf eine gestoßen. Ich liebe momentan kleine Speisen: kleine Kuchen, kleine Cupcakes, kleine Burger... und auch (oder vor allem) kleine Pecan Pies.
Also werden diese einfach in Mini-Version in Muffinformen gebacken!

Mehlspeisen in kleinen Ausführungen sind meiner Meinung nach total praktisch: Man braucht sie nicht erst großartig zu portionieren, sondern hat bereits eine vorher definierte Menge auf seinem Teller. Somit fällt es mir nicht ganz so schwer, mich beim Essen zu bremsen :). Außerdem sehen kleine Gerichte oftmals viel appetitlicher aus und sie lassen sich auch als Geschenke meist besser verpacken.


Kein Lebensmittel charakterisiert den Herbst besser als Nüsse! Zwetschken, Äpfel, Birnen... all diese Früchte gibt es nur eine relativ kurze Zeit richtig frisch, dann ist auch ihre Zeit vorbei.
Aber Nüsse kann man 365 Tage im Jahr genießen, weil sie einfach super lagerungsfähig sind.
Walnüsse, Mandeln und Haselnüsse sind bei uns die Klassiker, die man fast in jedes Dessert geben kann.
Ich wollte aber auch einmal Pecannüsse und Macadamias ausprobieren, die bei uns in Österreich nicht ganz so gebräuchlich sind wie ihre oben genannten Verwandten.

Ich hatte doch einige Bedenken, ob ein Kuchen der fast ausschließlich aus Mürbteig und Pecans besteht, überhaupt gut sein kann, wurde aber wie so oft eines Besseren belehrt ;). Pecan-Pies schmecken einfach göttlich und lassen sich auch super verschenken. Vor allem in der Mini-Version.

Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass die kleinen Küchlein richtige Seelentröster sind. Ein einziger Mini-Pie reicht aus um tonnenweise Endorphine auszuschütten ;). Dies ist toll für die anstehende Prüfungszeit, Stress in der Arbeit oder einfach für kalte und graue Herbsttage!



Rezept Mini Pecan-Pies
ergibt 12 Stück
 
Teig:
200g kalte Butter
250g Mehl
4 El kaltes Wasser
1/2 Tl Salz
1 Tl Zucker
 
Füllung:
1 Ei
3/4 Cup brauner Zucker
1 El Butter
1 El Vanilleextrakt
200g Pecannüsse, grob gehackt
 
1.) 200g Butter, 250g Mehl, Wasser, Salz und 1 Tl Zucker in einer Küchenmaschine mit Knethaken zu einem homogenen Teig verkneten lassen. Hände mit etwas Mehl bestäuben, den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einpacken und ca. 45 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
 
2.) Einstweilen die Mulden einer Muffinform einfetten und Pecannüsse hacken. Ofen auf 180°C vorheizen.
 
3.) Teig aus der Frischhaltefolie nehmen, zu einer Rolle formen und in 12 ungefähr gleich große Stücke schneiden.
 
4.) Mit bemehlten Fingern die 12 Teigportionen zu Flachen Kreisen drücken und vorsichtig in die gefetteten Muffin-Formen legen, sodass die Mulden komplett ausgekleidet sind.
 
5.) Die gehackten Pecans gleichmäßig auf die mit Teig ausgekleideten Förmchen verteilen.
 
6.) Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen.
Ei mit braunem Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen, bis der Zucker sich etwas aufgelöst hat. Die geschmolzene Butter und den Vanilleextrakt gut unterrühren.
 
7.) Mit einem Esslöffel wird die Zuckermischung jetzt gleichmäßig über die Pecans füllen, bis diese bedeckt sind.
 
8.) Pecan Pies bei 180°C Ober-/Unterhitze 15 Minuten lang backen. Dann wird die Hitze auf 150°C reduziert und die Pies werden nochmal für 15 Minuten im Ofen belassen.
Danach das Blech aus dem Ofen nehmen, ca 10 Minuten warten und dann die Mini Pies vorsichtig aus den Mulden heben und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
 
9.) Die Mini Pecan Pies werden am besten lauwarm serviert.


Ich wünsche euch ein etwas weniger verregnetes Wochenende als meines und ganz viel Spaß und Freude beim Nachbacken!

Hugs and Kisses
Kathi

Montag, 16. September 2013

Kriecherl-Marmelade


Kriecherl, Ringlotte oder Reineclaude sind allesamt Namen für dieselbe Frucht, die den meisten Leuten als "Mirabelle" bekannt ist.
 
Bei uns in Ostösterreich sind die ersten beiden Bezeichnungen, also Kriecherl und Ringlotte die geläufigsten. Ich kenne sonst keine Frucht, für die es mehr Begriffe gibt und die dennoch von vielen Leuten immer noch dermaßen unterschätzt wird.

Diese gewagte Aussage wird direkt durch die Reaktion meiner lieben Oma bekräftigt, als ich ihr eine gefühlte Tonne dieser süß-sauren Früchte unter die Nase hielt.
Vorweg sollte an dieser Stelle gesagt sein, dass meine Oma es liebt, Früchte zu Verwerten. Seien es Früchtekuchen, Marmelade beziehungsweise Konfitüren, Kompotte... alles Obst das einmal den Weg in unser Haus findet, wird direkt in leckere Köstlichkeiten umgewandelt.

Ringlotten wachsen bei uns en Masse auf Sträucher-Bäumen direkt an den Feldwegen und auf Äckern. So ist es natürlich naheliegend, dass ich einige Früchte (natürlich mit Erlaubnis) gepflückt habe, um Marmelade daraus zu machen. Als ich meiner Omi meine Ernte unter die Nase hielt, fragte sie nur: "Und wos mocht ma aus denen?".

Ich war total baff. Die Frau, die mir beigebracht hatte, alle Kostbarkeiten aus der Natur zu schätzen und in der Küche zu veredeln, wusste mit den wohlschmeckenden kleinen Früchten nichts anzufangen!!

Also sah ich mich dazu verpflichtet, sie etwas besseren zu belehren ;) und startete los in die Küche, um die Kriecherl zu Konfitüre zu verarbeiten.

Fazit meiner Oma: "Hätt i ned glaubt, dass des so guad schmeckt!"

Mission erfüllt.



Rezept Kriecherl Marmelade
ergibt ca. 1,2l Konfitüre
 
1,5kg Kriecherl
500g Gelierzucker 3:1
1 Vanilleschote
1 Tl Zitronensäure, kristallisiert
etwas Rum
 
1.) Die Früchte waschen, entkernen und in Stücke schneiden. In einen großen Topf geben, Gelierzucker und Zitronensäure hinzufügen und mit dem Pürierstab fein zu Mus verarbeiten.
 
2.) Vanilleschote längs halbieren, Mark herauskratzen und in das Fruchtmus rühren.
 
3.) Die Marmelade mit der Vanilleschote aufkochen und auf mittlerer Stufe 10 Minuten köcheln lassen.
 
4.) Gelierprobe machen: dazu 1 Tl der Marmelade auf ein kaltes Teller tropfen. Wird sie innerhalb von Sekunden zu Gelee, ist die Marmelade fertig.
 
5.) Die Vanilleschote entfernen und die brennheiße Konfitüre in heiß ausgespülte Gläser füllen. Die Deckel mit jeweils einem Teelöffel Rum füllen und gleich auf die Gläser schrauben.
 
6.) Marmeladegläser umgestürzt auskühlen lassen und hübsch beschriften, etikettieren,...
 
 
Ich wünsche euch einen tollen Start in die Woche und viel Spaß beim Nachmachen!
 
Hugs and Kisses
Kathi
Samstag, 14. September 2013

Buttermilch Pancakes


Letzte Woche wollte ich Herrn Kipferl eine Freude machen und ihn mit einem guten Frühstück überraschen. Der Brave fährt nämlich seit August jeden Tag nach Ungarn in eine tolle Firma, in der er einen heißumkämpften Praktikumsplatz ergattert hat.
Der riesengroße Vorteil an unserer Wohngegend ist, dass Herr K. mit dem Auto pendeln kann und unter der Woche nicht unbedingt in einer Wohnung in Ungarn übernachten muss. Leider bedeutet das aber auch, dass der brave Praktikant jeden Tag um 5 Uhr früh aufstehen und sich auf den Weg machen muss.
Da bei mir die Uni erst im Oktober losgeht, und ich mich dann selbst wieder früh genug aus den Federn quälen muss, war ich in den ersten Tagen sehr dazu verleitet, einfach liegen zu bleiben.


Vor einigen Tagen wollte ich Herrn K. aber mit einem Frühstück verwöhnen und fragte, was er sich denn so wünsche.
Die Antwort war: "Pancakes bitte!"

Meine ersten und letzten Versuche in der Kunst des Pancakes-Machens liegen schon einige Jährchen zurück. Damals wollten die kleinen Dinger einfach nichts werden und blieben flach wie Flundern anstatt so schön aufzugehen, wie man sie immer auf diversen Fotos im Internet oder in amerikanischen Kinofilmen betrachten kann.



Also habe ich mich nochmal rangewagt - und mir natürlich ein gutes Rezept gesucht. Dabei bin ich auf den Blog "Penne im Topf" von Ann-Katrin gestoßen, die ein Jahr in den USA verbrachte und sich danach auf die Suche nach dem besten Pancakes-Rezept gemacht hat. Erfolgreich.

Ich habe das Rezept nur ganz leicht adaptiert und bin absolut begeistert. Der geschmeidige Buttermilch-Teig ergibt einen großen Stapel fluffig weicher und herrlich schmeckender Pfannkuchen, die es optisch mit allen Film-Pancakes aufnehmen können!

Herr K. war ebenso begeistert ein derart leckeres und warmes Frühstück zu bekommen - und das um 5:30 Uhr morgens!
Dieses Rezept hat absolut überzeugt und sofort den Weg in mein Kochbuch gefunden. Danke, liebe Ann-Katrin.

Ach übrigens, schaut mal auf ihrem Blog vorbei, da findet ihr viele lecker aussehende Fotos mit den dazugehörigen Rezepten! :)



Rezept Buttermilch-Pancakes
für 3-4 Personen
 
3 El Butter
400ml Buttermilch
2 Eier
250g Mehl
3 Tl Backpulver
1 Prise Salz
50g Zucker
ein Schluck Vanilleextrakt

1.) Butter in einem kleinen Topf schmelzen und auskühlen lassen. 

2.)Eier und Buttermilch in eine Schüssel geben und fluffig aufmixen.

3.) In einer 2. Schüssel werden die trockenen Zutaten gut miteinander vermengt.

4.) Butter, Eiermischung und Vanilleextrakt zum Mehlmix geben und gut durchrühren.

5.) Eine Pfanne mit etwas Öl bepinseln und heiß werden lassen. Dann die Hitze zurückdrehen!

6.) Jeweils 1-1,5 El Teig pro Pancake in die gefettete Pfanne geben und bei geringer bis mittlerer Hitze langsam herausbacken. Wenn der Teig an der Oberseite Blasen bildet, kann der Pfannkuchen gewendet und von der anderen Seite gebräunt werden.

7.) Pfannkuchen mit Butter, Ahornsirup, Fruchtpüree, Vanillesauce oder anderen beliebigen Zutaten servieren.


Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Nachmachen!

Hugs and Kisses
Kathi
Donnerstag, 12. September 2013

Rezept-Quickie: I´m in love with Quesadillas


Das Wort "Quesadilla" ist eine Zusammensetzung aus den beiden Begriffen "Tortilla" und dem spanischen "Queso", welches auf deutsch "Käse" bedeutet.
Demnach sind Quesadillas lediglich mit Käse gefüllte Tortilla-Fladen aus Weizen- oder Maismehl.

Dieses aus Mexiko stammende Gericht wird aber nicht nur mit Käse, sondern auch noch mit vielen anderen Zutaten gefüllt, sodass es Milliarden von Kombinationen gibt.
Und genau das ist es, was ich an solchen Speisen besonders liebe: die Variabilität.

Habe ich Lust auf Fleisch, dann bereite ich sie mit Huhn und Tomaten zu, oder entscheide mich für die mexikanische Variante: Rindsfaschiertes mit Bohnen und Mais.

Wenn mir mehr nach einer frischeren und gesünderen Alternative ist, fülle ich die Tortillas mit frischem Gemüse und einer guten Guacamole. Wichtig ist natürlich in allen Fällen immer: viel guter und qualitativ hochwertiger Queso ;)


Der kleine feine Unterschied zu Tacos oder Wraps besteht darin, dass Quesadillas nicht eingerollt, sondern zusammengeklappt werden.

Mexikanische Variante: Nur !eine! Tortilla wird in der Mitte mit den Zutaten belegt und einmal in der Hälfte zusammengefaltet. Nach dem Braten wird sie in drei Dreiecke geschnitten.


US-Amerikanische Variante: Eine Tortilla wird mit den Zutaten belegt und mit einer zweiten Tortilla abgedeckt. Nach dem Braten wird sie geviertelt, sodass vier Dreiecke entstehen.


Der Ideenvielfalt bei der Zubereitung von Quesadillas sind keine Grenzen gesetzt. Alles ist erlaubt, solange es schmeckt.
Natürlich kann man Quesadillas auch in süßer Variante genießen. Dafür verwendet man einfach Frischkäse, beliebige Früchte, Schokolade und vieles mehr.


Dieses Quickrezept ist mittlerweile eines meiner Liebsten: Das Gericht ist nicht nur schnell zubereitet, sondern auch total unaufwändig. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn ich großen Hunger habe und dann im absoluten Starving-Notfall bemerke, dass ich irgendeine Zutat nicht Zuhause habe, die ich aber dringend brauche.
Alles was man für Quesadillas benötigt, hat man normalerweise sowieso im Kühlschrank. Die Fladen selbst halten verpackt fast ewig und sie sind so vielseitig, dass man sie immer auf Vorrat haben kann.


Rezept Quesadilla à la Kathi
eine Quesadilla (US-Amerikanischer Art)
 
2 Tortilla-Fladen
1 Jungzwiebel
2 Cocktailtomaten
1 handvoll Käse nach Wahl, gerieben
3 Scheiben Speck
1 El Chili-Sauce
1 El Öl für die Pfanne
1/2 Becher Sauerrahm
Kräuter nach Wahl
 
1.) Tortilla-Fladen auf einen großen Teller legen.
 
2.) Zuerst eine halbe Hand voll Käse aufstreuen. Nicht bis ganz an den Rand, sonst läuft er beim Schmelzen aus!
Tomaten achteln und auf dem Käse verteilen.
 
3.) Jungzwiebel in Ringe schneiden und ebenfalls auf die Tortilla-Scheibe legen. Drei Scheiben Speck gleichmäßig darauf verteilen und den restlichen Käse drüberstreuen. Die Chilisauße darüberträufeln und den zweiten Tortilla-Fladen passend darauflegen und leicht andrücken.
 
4.) 1 El Öl in eine flache Pfanne geben und ein wenig erhitzen. Die Tortilla bei mittlerer bis großer Hitze anbraten. Wenn der Käse beginnt zu schmelzen, kann der Fladen gewendet werden und wird von der anderen Seite gebräunt.
 
5.) Nach Geschmack kann man jetzt noch frische gehackte Kräuter in ca. 1/2 Becher Sauerrahm rühren und als Dip reichen.
 
 
 
Am besten sind die Quesadillas natürlich warm und knusprig, direkt aus der Pfanne!
 
Ich wünsche euch einen schönen Tag und viel Spaß beim Nachmachen!
 
Hugs and Kisses
Kathi

Freitag, 6. September 2013

Schmeckt nach Herbst... Zwetschgenfleck



Der Zwetschgenfleck ist eine Melspeise, die es bei uns jedes Jahr im Spätsommer beziehungsweise Frühherbst zu Essen gibt.
Nicht nur, weil wir ganze 7 Zwetschgenbäume haben, sondern auch weil der dünne Hefekuchen mit den süßen, violetten Früchten schnell und einfach zu machen ist.

Ich muss gestehen, dass ich erstmal gar keine Lust auf einen Zwetschgenfleck hatte. Viel lieber wäre mir ein normaler Rührteig gewesen, da mir die Kombination von diesem mit Früchten weitaus besser gefällt, als die mit Hefeteig.
Nachdem meine Oma aber unbedingt ihre Germ verarbeiten wollte, bin ich losgezogen um das Obst direkt vom Baum zu holen und anschließend gleich den Kuchen damit zu belegen. Es geht ja nichts über frische und vollreife Zutaten ;).


Als der Zwetschgenfleck dann schön heiß und saftig aus dem Ofen kam, musste ich trotz meines anfänglichen "Widerwillens" dann doch zugreifen. Und nochmal, und nochmal.
Das ist das Gefährliche an dieser Köstlichkeit: einmal gegessen, kann ich mich kaum noch zusammenreißen und esse fast den halben Kuchen alleine auf.

 
 
Rezept Zwetschgenfleck
ergibt 2 Bleche
 
500g Mehl
20g Hefe, frisch
250ml Milch
1 Ei
1 Prise Salz
2 El Zucker
2 El Butter
1 Pkg Vanillezucker
Abrieb von 1/2 Zitrone
1 El Rum
ca. 120 Stück Zwetschgen
eventuell Hagelzucker, gehackte Nüsse,(Zimt)zucker... zum Bestreuen
 
1.) Backrohr auf 200°C vorheizen.
Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Germ in diese Mulde hineinbröseln. Etwa 50ml der lauwarmen Milch dazugeben und 1 Tl Zucker beifügen. Diese Germ-Mischung gut verrühren und ein klein wenig Mehl vom Rand mit untermischen, sodass ein klebrig-nasser Vorteig entsteht. 10 Min ruhen lassen.
 
2.) In einem kleinen Topf die restliche Milch mit der Butter und dem übrigen Zucker erwärmen und gut verrühren. Nicht heiß werden lassen, nur handwarm!!
Milchmischung zum Vorteig gießen, Salz und Ei dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten.
 
3.) Den Teig auf zwei Portionen aufteilen, beide Teige zu Kugeln formen, auf eine bemehlte Fläche legen, mit einem trockenen Geschirrtuch abdecken und ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.
 
4.) Nach dem "Gehen" beide Kugeln mit einer Teigrolle zu flachen "Fleck" ausrollen, jeweils in der Größe eines Backblechs.
 
5.)Zwetschgen entsteinen. Dazu drückt man sie jeweils an beiden Polen aneinander, bis sie auf einer Seite aufplatzen. Jetzt kann der Kern entnommen werden. Die geöffneten Früchte dicht an dicht auf den Teig legen und leicht andrücken.
 
6.) Bleche ins Backrohr schieben und ca. 35 bis 45 Minuten backen, bis der Teigrand leicht gebräunt ist.
Nach dem herausnehmen kann der Kuchen noch mit Hagelzucker, gerösteten und gehackten Nüssen, oder nach dem Auskühlen mit Staubzucker und/oder Zimt bestreut werden.
 
 



Für diesen Kuchen werden ganz schön viele Zwetschgen gebraucht - aber das macht ihn erst so richtig fruchtig und saftig!

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken und ein schönes Wochenende!
 
Hugs and Kisses
Kathi